Warum Nachhaltigkeit in der Eventbranche immer mehr zum Must-have wird
Neues Gesetz verpflichtet Konzerne zu Corporate Social Responsibility Berichten
Auslöser für das wachsende Bewusstsein für den Umgang mit unseren Ressourcen ist ein neues Gesetz der EU. Dadurch werden Unternehmen zur Nachhaltigkeit verpflichtet, indem sie einen Corporate Social Responsibility (kurz CSR)– Bericht herausgeben müssen. Umwelt- und sozialverträgliches Handeln sollen so EU-weit transparent gemacht werden. Seit April 2017 gilt dieses Gesetz nun auch in Deutschland.
Davon betroffen sind alle Unternehmen, die am Kapitalmarkt Wertpapierhandel betreiben und im Jahresdurchschnitt mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen – das betrifft EU-weit ca. 6500 Betriebe.
Über fünf Themen muss berichtet werden: Umwelt, Arbeitnehmer, Soziales, Menschenrechte, Korruption. Am besten kann man das in einem Rahmenwerk umsetzen, denn dann hat man auch ein Managementsystem, das klar vorgibt, wer welche Daten für den Bericht zu liefern hat, der dann veröffentlicht wird. Vorher lassen die Betriebe den Bericht üblicherweise noch von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft checken.
Was bedeutet das für die Eventbranche?
Welche Rolle spielen also Events bei der CSR von Unternehmen? Bei größeren Konzernen werden in der Regel auch viele Events, Kongresse usw. veranstaltet – und dann fällt die Nachhaltigkeit im Sinne der CSR ins Gewicht für den gesetzlich vorgeschriebenen Bericht. Und somit sind die Auswirkungen in der MICE- Branche auch für kleinere Betriebe spürbar. Tagungshotels, Eventagenturen, Caterer, die aufgrund ihrer geringen Größe selbst zu keinem Bericht verpflichtet sind, müssen sich dennoch als Lieferanten und Dienstleister für die relevanten Betriebe an die CSR Vorgaben halten. Die Auftraggeber wollen wissen, ob die angelieferten Produkte fair gehandelt wurden, ob die Dienstleister angemessen bezahlt werden. So nehmen die Großen die Kleinen automatisch in die Pflicht. Bei einem Messestand zum Beispiel will der Auftraggeber wissen, ob der Teppich ohne Kinderarbeit hergestellt wurde, der Caterer seine Köche angemessen bezahlt, ob es in der Tagungslocation Ökostrom gibt und wo das Holz für den Messestand herkommt.
Als Dienstleister empfiehlt es sich zukunftsweisend Nachhaltigkeitsmanagementsysteme einzuführen. Konkrete Daten und einen Nachweis, wie sie erhoben wurden, sind gefragt und das konsequent in allen Bereichen. Wer als Teil der Eventbranche alle Ansprüche der neuen CSR-Berichtspflicht erfüllen kann, hat sicherlich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Und letztendlich ist die Umwelt natürlich ein Thema, das uns alle betrifft! Nachhaltigkeit ist kein kurzlebiger Trend – es ist die langfristige Sicherung unserer Zukunft!